Messier 27 – von den Astronomen auch Hantelnebel oder im englischen Sprachraum Dumbbell-Nebula genannt – ist ein Planetarischer Nebel im kleinen Sternbild Füchschen – ganz in der Nähe des großen Sommersternbilds Schwan. Diese Nebel zeichnen sich durch relativ kleine, aber zumeist stark strukturierte Durchmesser aus und sehen damit im Teleskop einem entfernten Planetenscheibchen wie von Mars, Jupiter oder Saturn durchaus ähnlich. Dieser – vor allem historisch gegebenen – Ähnlichkeit verdanken sie ihren etwas irreführenden Gattungsbegriff.
Planetarische Nebel entstehen in der Endphase Roter Riesensterne, wenn diese im Todeskampf aufgrund zusammenbrechender Kernfusion ihre äußeren Hüllen verlieren und zugleich der ehemalige Kern des Sterns zu einem weißen Zweigstern zusammenschrumpft. Der Hantelnebel ist hierfür ein schönes und besonders gut sichtbares Beispiel. Er steht 1.278 Lichtjahre von uns entfernt und ist – seine äußersten Hüllen und Gasschalen eingerechnet von uns aus gesehen rund 15 Bogenminuten groß. Damit errechnet sich der wahre Durchmesser inklusive der hier im Bild sichtbaren grün-leuchtenden „Ohren“ zu drei Lichtjahren. Dies entspricht ungefähr der Distanz von unseren Sonnensystem zum Nachbarsystem Alpha Centauri. Der Gasnebel dehnt sich heute noch um gut 2 Bogensekunden pro Jahrhundert (!) aus – damit lässt sich die Entstehung auf einen Zeitpunkt von rund 10.000 Jahren zurück rechnen.
Planetarische Gasnebel leuchten vor allem im grünen Licht angeregter Sauerstoffatome sowie im roten Licht angeregter Stickstoff-, Helium- und Wasserstoff-Atome. Beides lässt sich im beigefügten Bild, dass 15 Minuten lang mit der Large-Object Kamera des Schmidt-Astrographen an der Sternwarte Huchenfeld belichtet wurde, gut erkennen. Die Anregung des Gasmassen erfolgt durch das heiße, UV-reiche Licht des 14,1 mag Größenklassen schwachen, zentralen Weißen Zwergsterns (WD 1957+225), der auf dem Foto ebenfalls im genauen Nebelzentrum gut zu erkennen ist.
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