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Eine weitere Supernova in NGC 2986 beobachtet – SN2025aj

Hinter der Katalognummer NGC 2986 verbirgt sich eine elliptische Galaxie – für uns recht tief am südlichen Himmel im Sternbild Wasserschlange. Die rund 11 mag Größenklassen helle Ellipse zeigt sich erwartungsgemäß strukturlos und liegt rund 119 Millionen Lichtjahren von der heimatlichen Milchstraße entfernt. Nach 1999 (Typ Ia-Supernova SN 1999gh) ist hier nun eine weitere Sternenexplosion gefunden worden.

Das „DTL40“ Team hat sich eine systematische Durchmusterung von Galaxien näher 40 MegaParsec (=130 Millionen Lichtjahre) vorgenommen, um bis in dieser Entfernung auftretende Supernovae innerhalb eines Tages nach der Explosion zu finden. Dabei entdeckten sie auch SN2025aj – eine Explosion ebenfalls vom Typ Ia, bei der ein weißer Zwergstern so vollständig explodiert, das kein Sternüberrest verbleibt. Zum Aufnahmezeitpunkt war die am 8. Januar im Randgebiet der Galaxie entdeckte Supernova noch 17 mag Größenklassen hell. Das Bild wurde wie üblich eine Stunde lang mit der Faint-Object-Kamera des großen Teleskops an der Sternwarte Huchenfeld belichtet.

Nahebei von NGC 2986 befinden sich einige kleinere Galaxien:
PGC 27873 (auch ESO 566-4 bezeichnet) ist eine 14,35 mag Größenklassen helle Spirale mit erkennbarem Staubband. Mit einer Entfernung von 124 Millionen Lichtjahren liegt sie räumlich ganz nahe bei NGC 2986. Der Vergleich beider Systeme zeigt beispielhaft, um wieviel größer die zumeist aus Verschmelzungen entstanden Elliptischen Riesengalaxien im Vergleich zu normalen Spiralnebeln sind.

PGC 27911 (auch ESO 566-6) ist ein 17 mag Größenklassen kleiner Spiralnebel, der mit einer Entfernung von 210 Millionen Lichtjahren weit im Hintergrund steht. Ganz enorm in die Tiefen des Weltalls geht unser Blick auf LEDA 830168 – wohl ebenfalls ein Spiralnebel – der mit einer gemessenen Rotverschiebung von z=0.2446 mehr als 3,3 Milliarden (!) Lichtjahre von uns entfernt liegt.