Aktuell präsentiert sich die Riesenplanet Jupiter nicht nur sehr hell und hoch am nächtlichen Himmel, sondern zugleich auch in Erdnähe. Dies macht die Beobachtung seiner sich permanent wandelnden Wolkenstrukturen einfacher.
Und es gibt hier gerade viel zu entdecken: die beiden dunkeln Nord- und Südäquatorialbänder NEB und SEB erscheinen stark zerfasert und mit vielen eingebetteten Störungen. Die weiße Äquatorialzone dazwischen ist von riesigen Girlanden durchzogen.
Sehr spannende entwickelt sich vor allem aber das dunkle Nordtropische Band NTB. Dieses scheint abgerissen und wird an seinem Ende von einer etwas nördlich liegenden Wolkenstruktur begleitet, die sich aus dem in dieser Breite liegenden kleinen, ebenfalls stark gestörten Band NNTB entwickelt hat. Hier scheinen gewaltige atmosphärische Prozesse die sonst so gleichmäßigen Bänder und Zonen extrem durcheinander zu bringen.
Zwei Stunden später war der Planet bereits merklich weiterrotiert. Das Aktivitätsgebiet verschwand hinter dem westlichen Planetenrand, dafür erschien im Bild links der Große Rote Fleck am Ostrand des Planeten. Zwischenzeitlich hatte die Luftunruhe leider deutlich zugenommen, sodass dieses Bild merklich detailärmer wurde.