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NGC 7217 – eine bemerkenswerte Ringgalaxie im Pegasus

Ringgalaxien sind seltene, durch Kollision zweier Galaxien entstandene Galaxienformen – sie zeichnen sich dadurch aus, dass eine Ablösung der Spiralarm-Ebene vom zentralen Bulge (Kern der Galaxie) stattfindet und sich die Sterne aus den früheren Spiralarmen in einer sichtbaren Distanz ringförmig um den Galaxienrest anordnen. NGC 7217 im Sternbild Pegasus an unserem herbstlichen Nordsternhimmel ist hierfür ein schönes, wenn auch noch recht frühes Beispiel oder eine Mischform.

Denn bei dieser Spiralgalaxie mit aktivem Galaxienkern sind noch schwache Spiralarme zu sehen, die sich von der Kernregion in den umgebenden Ring erstrecken. Der Kern leuchtet in gelblich-orangerotem Licht alter Sterne. Hier findet sich kein Gas und Staub mehr und daher auch keine Entstehung neuer Sterne mehr statt. Im Ring hingegen sind durch die Stoßwelle der Kollision Gas und Staub aus den Spiralarmen zusammengeschoben worden. Hier findet aktuell eine heftige Welle von Sternentstehung statt. Diese jungen, oft heißen Sterne leuchten in einem intensiven Blau, dass dem gesamten Ring seine Farbe gibt. Nach dem Kollisionspartner würde übrigens bislang vergeblich gesucht – keine zweite Galaxie steht in unmittelbarer Nachbarschaft zu NGC 7217. Es ist daher davon auszugehen, dass es sich hierbei um einen Merger – also die Verschmelzung zwei Galaxien – gehandelt haben muss. Dies würde auch die vergleichsweise große, zentrale Kernregion von 7217 erklären.

NGC 7217 ist schätzungsweise 52 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt und hat einen Durchmesser von nur 45.000 Lichtjahren – sie ist damit nur etwa halb so groß wie unsere heimatliche Milchstraße. Um die recht lichtschwache Galaxie abzubilden, wurde sie 64 Minuten lang mit einer Farbkamera bei einer Brennweite von 2,6 Metern mit dem großen Teleskop der Sternwarte belichtet.

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