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Supernova 2024abfl in der Galaxie NGC 2146

NGC 2146 ist eine 10,5 mag Größenklassen helle, sehr aktive Balkenspirale mit ausgedehnten Sternentstehungsgebieten im Sternbild Giraffe – ganz in der Nähe des Himmelsnordpols. Die stark strukturgestörte Galaxie liegt rund 46 Millionen Lichtjahre von unserer Milchstraße entfernt und hat einen Durchmesser der Längsachse von 5,4 Bogenminuten. Daraus errechnet sich ein wahrer Durchmesser von 75.000 Lichtjahren. Sie ist damit merklich kleiner als unsere Milchstraße. Eine Ursache für die erkennbar starke Wechselwirkung, die zur Deformierung der Spiralarme führte ist nicht erkennbar. Die nahebei stehende Spiralgalaxie NGC 2146A, kommt dafür nicht in Frage, sie ist in Wirklichkeit viel zu weit entfernt und nur ein in zufällig im Hintergrund stehendes Objekt. Die augenscheinlichste Erklärung, ist, dass NGC 2146 den Kollisionspartner eventuell eine kleinere Begleitgalaxie – inzwischen weitgehend in sich aufgenommen hat. Durch solche Zusammenstöße oder Verschmelzungen werden Gas und Staub in den Spiralnebeln vermischt und komprimiert – dies bewirkt eine stark erhöhte Sternentstehungsrate. Darunter auch riesige, sehr heiße Sterne, die nach kurzer Lebenszeit in einer Supernovaexplosion enden. In den letzten 20 Jahren bereits 2005 und 2018 zwei weitere Supernovae explodiert, 2024abfl ist nun die dritte Erscheinung in kurzer Zeit.

Die neue Supernova leuchtet aktuell mit 16,9 mag Größenklassen und ist damit viel schwächer als ihre Heimatgalaxie und auch viel schwächer als sonstige typische Ereignisse. In einer ersten spektroskopischen Untersuchung 3,8 Tage nach dem Ausbruch klassifizierte das Forscherteam Das, Sahu, Singh, Kawabata und Teja, die SN 2024abfl als vom Typ II. Zudem scheint es sich hierbei um eine LLSN (Low-Luminosity Supernova) zu handeln. in einer Abhandlung „Low luminosity Type II supernovae – II. Pointing towards moderate mass precursors“ gehen S. Spiro et.al auf diese Untergattung der Typ II-Supernovae mit der Bezeichnung „IIP“ ein:
„Alle von ihnen zeigen ein flaches Lichtkurvenplateau, das etwa 100 Tage anhält, einen lichtschwächeren, exponentiellen Leuchtkraftabfall aufweisen, Eigenfarben, die ungewöhnlich rot sind, und Spektren, die markante und schmale P-Cygni-Linien zeigen. Aus Messungen am Ende des Plateaus lässt sich auf eine Geschwindigkeit des ausgeworfenen Materials von unter 103 km/s schließen. … Die bei der Explosion ausgestoßenen 56Ni-Massen sind sehr gering (kleiner 0,01 Sonnenmassen). … Wir schlagen vor, dass diese schwachen LL-Objekte als Supernovae IIP bezeichnet werden. … Wir stellen fest, dass die Mehrheit der LL-Supernovae vom Typ IIP, und möglicherweise sogar alle, ihren Ursprung im Kernkollaps von Sternen mittlerer Masse im Massenbereich von 10–15 Sonnenmassen haben.“

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